Nord-Norwegen im Herbst 2022
Bericht über meine Nordlichtreise im Herbst 2022.
Diesmal hatte ich eine Reise zu zwei Hauptdestinationen geplant: den Süden der Lofoten und die Region rund um Tromsø. Zuerst verbrachte ich einige Tage und Nächte in der Umgebung von Tromsø, wo ich mit viel Glück in Sommarøy und am Lyngenfjord Nordlichter mit einer Kp-Stärke von 5-6 fotografieren durfte. Anschließend fuhr ich südwärts auf die Lofoten, wo das Wetter sehr wechselhaft war. Acht Tage lang verbarg sich das Nordlicht hinter dicken Wolkenschichten. Am Tag jedoch wechselten sich Sonne und kurze Regenschauer ab, und die Kontraste, die daraus entstanden, ermöglichten mir wunderschöne Landschaftsfotografien.
Nachdem ich zurück in die Region zwischen dem 69. und 70. Breitengrad gefahren war, fand ich an weiteren vier Nächten relativ gute Bedingungen für die Nordlichtfotografie.
Dann kam die „EINE“ Nacht!
Die Wetterprognose versprach am Vortag eine 30%ige Chance auf eine teilweise wolkenfreie Nacht. Am frühen Morgen hieß es von den Meteorologen, unterhalb des 70. Breitengrads könnte sogar eine relativ klare Sicht auf den Himmel möglich sein. Die Nordlichtvorhersage von Kp 2-3 klang zwar wenig vielversprechend, doch ich wusste aus Erfahrung, dass sich trotz schwacher Voraussagen plötzlich viel stärkere Energien aufbauen können. Nach einer rund zweistündigen Fahrt erreichte ich weiter nördlich den 70. Breitengrad und bereitete um 20:00 Uhr meinen ersten Fotospot für diese besondere Nacht vor.
Lady Aurora ließ mich noch über zwei Stunden in der Kälte warten – doch dann, um 22:23 Uhr, öffnete sich der Himmel direkt über mir. Zunächst zeigte sich eine schwache Nordlicht-Corona, die sich jedoch schnell verstärkte und unglaubliche Farben offenbarte. In einem spektakulären, etwa fünf Stunden andauernden Nordlicht-Feuerwerk erlebte ich so intensive Augenblicke, wie ich sie in meiner ganzen „Nordlichtkarriere“ noch nie zuvor erlebt hatte.
Es war für mich eine zutiefst besondere und spirituelle Erfahrung mit meinem Schöpfer und Gott. Ich lobte Gott für dieses Erlebnis – für mich persönlich ein ganz besonderer „Gottesdienst“.